Ein Tripper kann sich durch Jucken und Brennen bemerkbar machen. Am Schwanz sorgt er manchmal für Ausfluss. Häufig zeigt er gar keine Symptome – besonders, wenn er sich im Rachen oder Enddarm befindet. Ein Tripper lässt sich durch einen Abstrich oder Urintest feststellen und wird mit Antibiotika behandelt.

Übertragung

Ein Tripper (Gonorrhö) ist leider sehr leicht übertragbar. Bei jedem Kontakt mit infizierten Schleimhäuten kannst du dir die lästigen Bakterien einfangen. Also zum Beispiel beim Blasen oder beim Ficken ohne Gummi, aber auch durch Fingerspiele, gegenseitiges Wichsen oder Dildos, die von einem zum anderen wandern.

Wie kann ich mich schützen?

  • Mit Kondomen beim Ficken reduzierst du dein Ansteckungsrisiko.
  • Wenn du Sexspielzeug mit anderen teilst oder mit mehreren Partnern verwendest, zieh sicherheitshalber für jeden neuen Partner ein neues Gummi drüber.

Lass dich testen!

Einen vollständigen Schutz gibt es nicht. Daher empfehlen wir dir, dich einmal im Jahr auf Geschlechtskrankheiten wie Tripper, Syphilis und Chlamydien testen zu lassen. Das geht bei vielen Aidshilfen, Gesundheitsämtern, schwulen Projekten und Ärzt_innen.

Beim Test auf Tripper werden Abstriche von Rachen, Harnröhre und Arsch gemacht. Statt des Abstrichs von der Harnröhre kann auch ein Urintest gemacht werden.

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Symptome

Nach wenigen Tagen führt der Bakterienbefall der Schleimhäute zu Entzündungen mit Jucken und Brennen, zugleich bildet sich Eiter. Bei Tripper in der Harnröhre tritt der Eiter als milchig-weißer, später cremig-gelber Ausfluss aus. Auch wenn der Ausfluss von alleine verschwindet, kannst du weiter ansteckend sein.

Bei einem Analtripper treten meistens keine Symptome auf, in seltenen Fällen könntest du schleimig-eitrige Stuhlbeimengungen bemerken oder Schmerzen beim Analsex haben.

Auch wenn die Beschwerden wieder zurückgehen, kann ein unbehandelter Tripper sich weiter im Körper ausbreiten und zu Entzündungen der Prostata, der Nebenhoden und in seltenen Fällen auch anderer Organe führen.

Zeichen einer Prostata-Entzündung sind dumpfe Schmerzen am Damm und in der Blasengegend, häufiger Harndrang, manchmal schmerzhafter Stuhlgang und Fieber. Bei einer Nebenhodenentzündung ist der Hodensack massiv und schmerzhaft geschwollen.

HIV-Negative mit einem Tripper haben ein erhöhtes HIV-Risiko (vor allem bei Tripper im Enddarm und aufnehmendem Analsex). Unbehandelte HIV-Positive mit einem Tripper können HIV leichter übertragen.

Behandlung

Ein Tripper kann mit Antibiotika behandelt und geheilt werden. Wichtig ist, dass der Arzt oder die Ärztin den Heilungsverlauf kontrolliert, weil es vorkommen kann, dass eine einmalige Medikamentengabe nicht ausreicht.

Bis zum Ende der Behandlung sollte auf sexuelle Kontakte verzichtet werden, um die Infektion nicht weiterzugeben. Um eine Wiederansteckung, den sogenannten "Pingpong-Effekt", und eine weitere Ausbreitung zu verhindern, solltest du auch deine Sexpartner benachrichtigen, damit sie sich ebenfalls untersuchen lassen können – auch dann, wenn bei ihnen keine Symptome auftreten.